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  Termine
01.03.2024 | 20:00 Uhr

Eröffnung Jeamin Cha

Jeamin Cha, Nameless Syndrome, 2022, Video, 4K, 24 min, courtesy of the artist

01.03.2024, 20:00

Eröffnung der Ausstellung
Jeamin Cha. Freeze Response

 

Begrüßung:

Gerda Ridler, Präsidentin des Salzburger Kunstvereins
 

Zur Ausstellung spricht:
Mirela Baciak, Direktorin des Salzburger Kunstvereins

Im Anschluss Getränke & Snacks.


Performance: Two Recitations

01.03. 19:00, 22:00

02.03. 11:30

im Appendix Art Hub

Mit Marta De Masi und Eunjeong Oh.
In Auftrag gegeben und produziert vom Salzburger Kunstverein.

 

22:30-24:00
DJ Set von Alba Malika Belhadj Merzoug

im Appendix Art Hub

 

Artist Talk: Illness Rearticulated

02.03. 12:00 im Appendix Art Hub

Jeamin Cha im Gespräch mit Mirela Baciak
 

Die künstlerische Praxis von Jeamin Cha zwingt uns, nach einer Sprache zu suchen, die den Schmerz jenseits klinischer Begriffe artikuliert. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ihr Essayfilm „Nameless Syndrome“, eine Erkundung der Geschichten der „Nicht-Diagnostizierten“ – derjenigen, die ohne richtige Diagnose leiden, oft Frauen, deren Symptome in einem von patriarchalischen Vorurteilen geprägten medizinischen System marginalisiert werden. Durch persönliche Interviews und einen reflexiven Prozess des Verlernens zeigt sie eine kritische Untersuchung der Art und Weise, wie Krankheit und ihre Erzählungen innerhalb eines kapitalistischen Rahmens konstruiert und verstanden werden. Die Wahl eines dunkelblauen Ambientes verstärkt die klinische Atmosphäre und lädt das Publikum ein, in die psychologische Landschaft derjenigen einzutauchen, die um Geduld gebeten werden.
 

Begleitet wird der Film von einer Reihe von Zeichnungen und einer Performance. Die Zeichnungen verkörpern Chas kontemplative Auseinandersetzung mit den materiellen und immateriellen Aspekten von Krankheit und ihrem Versuch, die von Schmerz geprägten mentalen Zustände zu visualisieren. Die Performance vertieft die Erkundung der Frage, wie unser Verständnisrahmen durch medizinisches Vokabular geformt wird. Durch Rezitieren schafft Cha einen Raum für Verbindungen: sie lädt das Publikum ein, sich auf eine Abfolge von Wörtern einzulassen, die von einer Performerin nacheinander wiederholt werden, bis sich ihre Bedeutungen entwickeln und verändern, auf der Suche nach einer Sprache, die die Komplexität des Kampfes gegen die Krankheit angemessen ausdrücken kann.


Kuratiert von Mirela Baciak.

 

Bild: Jeamin Cha, Nameless Syndrome, 2022, Video, 4K, 24 min, Farbe/Ton, courtesy of the artist.