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Curator in Residence Programm

in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst und Kultur (BMKOES)

Foto: © Paula Sikta

Juli - August 2025

Paula Sikta (2001, Indien) ist Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kulturmanagerin, aufgewachsen in Madrid, Spanien. Sie hat einen Masterabschluss in zeitgenössischer Kunst und visueller Kultur (UCM, UAM & MNCARS). Ihre kuratorische Praxis befasst sich mit den Schnittstellen zwischen Erinnerung, Identität und materieller Kultur.

Sie arbeitete als kuratorische Assistentin in der Fotografiesammlung des Museo Reina Sofía in Madrid, wo sie sich auf visuelles Erzählen konzentrierte, das hegemoniale historische Narrative in Frage stellt. Darüber hinaus hat sie mit unabhängigen Kollektiven und Projekten zusammengearbeitet, die sich mit zeitgenössischer fotografischer Praxis im Kontext von Ökologie, Technologie und dem „Un-Erzählen“ von Geschichte beschäftigen.

Ihre jüngsten Projekte untersuchten Identitätsdarstellungen in Osteuropa und beleuchteten Begriffe wie Generation, Grenzen und zeitliche Spukphänomene durch Archiv- und performative Strategien. Außerdem entwickelt sie Projekte zu räumlichen Praktiken von Gemeinschaft, dekolonialen Diskursen und Widerstand sowie zu den soziopolitischen Bedeutungen, die alltäglichen Objekten und Umgebungen eingeschrieben sind.

Ihre aktuelle Forschung im Rahmen unseres Residenzprogramms konzentriert sich auf die kulturelle Materialität von Tourismus-Souvenirs, inszenierten Landschaften und Begehren als wirtschaftlichem Antrieb – verstanden als Mechanismen kapitalistischer Produktion und kolonialer Kontinuität. Diese Arbeit positioniert sich innerhalb weiter gefasster kritischer Diskurse darüber, wie materielle Kultur und visuelle Narrative kollektive Imaginationen formen und Spannungen zwischen Ästhetik und Macht widerspiegeln.

Photo: © Sergey Kantsedal

September-Oktober 2024

Sergey Kantsedal (er/ihm, *1989, Ukraine) ist ein in Italien lebender Kurator. Er leitet den gemeinnützigen Raum Barriera in Turin. Durch eine Reihe von Ausstellungen und langfristigen Projekten schafft diese Einrichtung Möglichkeiten für den Dialog zwischen Künstler:innen, Kurator:innen und Sammler:innen und fördert den Kontakt mit anderen kulturellen Umgebungen und Disziplinen.

Im Laufe der Jahre hat er mit verschiedenen öffentlichen und privaten Institutionen zusammengearbeitet, darunter die Fondazione Sandretto Re Rebaudengo und Officine Grandi Riparazioni (OGR) in Turin, Fabbrica del Vapore und MUDEC Museo delle Culture in Mailand, MAMbo - Museo d’Arte Contemporanea in Bologna, PinchukArtCentre und das National Art Museum in Kiew.

Während seiner Residency im Salzburger Kunstverein, die zusätzlich von Culture Moves Europe unterstützt wird, wird er seine vielfältigen kuratorischen Interessen, die sich mit künstlerischen, musikalischen und modischen Perspektiven überschneiden, weiter erkunden. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erforschung historischer Archive als reichhaltige Quellen der Inspiration und des verborgenen Potenzials.

Die Residency von Sergey Kantsedal im Salzburger Kunstverein wird von der Europäischen Union und dem Goethe-Institut gefördert.

Biennales Curator in Residency Programm in Zusammenarbeit mit der Stadt Salzburg

Chiara Ianselli, Curator in Residence 2023, Foto: Alex Kroke

Alle zwei Jahre / Offene Ausschreibung

Dieses internationale, einmonatige Programm in Zusammenarbeit mit dem Residency Programm der Stadt Salzburg zielt darauf ab, die kuratorische Forschung und den Diskurs in Salzburg zu fördern. Die Kurator:innen erhalten Zeit und Raum, um unabhängige Projekte zu entwickeln. Er:sie:sie können ihren Interessen entsprechend forschen. Das alle zwei Jahre stattfindende Programm wird vom Salzburger Kunstverein verwaltet. Die Ausschreibung wird über unseren Newsletter und unsere Social Media Kanäle bekannt gegeben.


Im Rahmen des Curator in Residence Programm in Partnerschaft mit der Stadt Salzburg haben bisher in Salzburg gearbeitet:


September 2023
Chiara Ianeselli promovierte in Analyse und Management des kulturellen Erbes (IMT School for Advanced Studies, Lucca, Italien). Als anerkannte Kuratorin und Ausstellungskoordinatorin hat Ianeselli an mehreren Großprojekten mitgewirkt, darunter die dOCUMENTA (13), die 14. Istanbul Biennale und die documenta fifteen. Außerdem arbeitete sie mit privaten Stiftungen und öffentlichen Kultureinrichtungen sowie mit Museen und Universitäten zusammen. Sie ist auf die Entwicklung und Leitung von forschungsbasierten kreativen Initiativen spezialisiert, wobei sie sich auf multidisziplinäre Zusammenarbeit und transhistorische Perspektiven konzentriert. Sie interessiert sich für experimentelle Ansätze und verbindet kunsthistorische Forschung mit kritischem Engagement in aktuellen und drängenden Debatten rund um die Zugänglichkeit von Sammlungen. Sie hat zahlreiche methodische Untersuchungen zur Gestaltung von Ausstellungen vorangetrieben. Nach dem Erhalt des Frontier Proposal Fellowship im Jahr 2021 wurde Dr. Ianeselli aufgrund ihres relevanten wissenschaftlichen und kulturellen Beitrags zur Kunstgeschichte für den Falling Walls Female Science Talents Intensive Track 2023 ausgewählt.
 

2021

Bernardo José de Souza macht Ausstellungen, schreibt und erforscht zeitgenössische Kunst. Er ist ehemaliger künstlerischer Leiter der Fundação Iberê Camargo in Porto Alegre, Brasilien, und arbeitet nun als unabhängiger Kurator mit Sitz in Madrid. Er war Teil des Kuratorenteams der 19. Biennale für zeitgenössische Kunst SESC_Videobrasil, die 2015 in São Paulo stattfand, und auch Mitglied des Kuratorenteams von Sofia Hernandez Chong Cuy bei der 9. Mercosul Biennale | Porto Alegre, Brasilien 2013.

 

2019
Caterina Avataneo (*1989, Turin) ist eine freischaffende, in London lebende Kuratorin. Sie absolvierte 2015 einen MA in Architektur am Politecnico in Turin und 2017 einen MA in Kuratieren an der Londoner Metropolitan University und Whitechapel Gallery. Ihre kuratorischen Projekte wurden in Institutionen und Galerien gezeigt, u. a. im Arcade, Zabludowicz Collection, Kunstraum, White Crypt und Gossamer Fog (alle London). 2017 wurde sie von der Neon Foundation und Whitechapel Gallery mit dem NEON Kuratorenpreis ausgezeichnet.

2018
Eleni Michaelidi (*1983, GR) ist Kunsthistorikerin für zeitgenössische Kunst, Kuratorin und Herausgeberin. Sie studierte Kunstgeschichte und Archäologie in Athen und Berlin und absolvierte einen MA in MedienKunstGeschichte an der Donau-Universität Krems. Ihre Forschungsinteressen umfassen experimentelle zeitbasierte Medien, Sound Art und die Historie der Präsentation von Ausstellungen.

2017
Yara Sonseca Mas (ES) ist Kuratorin und Kunsthistorikerin. Zwischen 2006 und 2015 war sie Ausstellungsdirektorin im La Casa Encendida in Madrid. Yara Sonseca Mas hat institutionelle Gruppen- und Einzelausstellungen sowie ortsspezifischen Projekte kuratiert, Kunstwerke aufstrebender Künstler_innen kommissioniert und zahlreiche andere Ausstellungen koordiniert. Sie hat Kataloge u. a. über Antonin Artaud, John Cage, Louise Bourgeois, Arthur Rimbaud, Joseph Kosuth und Andy Warhol herausgegeben.