Sunset Kino: Kurz-Dokumentarfilme von Karol Radziszewski
Faggots in the Shadow of the Red Star
Kurz-Dokumentarfilme von Karol Radziszewski (PL)
28.08.2024 21:00
Einführung von Karol Radziszewski. Im Anschluss Q&A mit Karol Radziszewski und Martina Berger-Klingler, Interimistische Leitung der Internationalen Sommerakademie Salzburg.
Karol Radziszewskis kurze experimentelle Dokumentarfilme zeigen das queere Leben vor dem Fall des Kommunismus in Polen. Die Filme basieren auf Archivmaterial, das der Künstler im Rahmen seines laufenden Projekts Queer Archives Institute sammelt, erforscht und animiert.
Kisieland, 2012, 30 min
Die Dokumentation präsentiert das Treffen des Künstlers mit Ryszard Kisiel, dem Schöpfer von „Filo“—einem der ersten schwulen Zines in Mittel- und Osteuropa. Den Hintergrund des Films bildet Kisiels bisher verborgenes Archiv, das aus Dutzenden von Farbdias besteht, die Fotoshootings dokumentieren, die Kisiel und seine Freunde in einer Privatwohnung organisiert haben.
Afterimages, 2018, 15 min
Eine kurze Geschichte über eine Filmrolle aus dem Archiv von Ryszard Kisiel. Die entwickelten Negative aus den späten 1980er Jahren dienen als Ausgangspunkt sowohl für Kisiels persönliche Geschichte als auch für ein Porträt der Schwulenszene in den letzten Jahren der Volksrepublik Polen.
Mon chéri Soviétique, 2021, 27:46 min
Der Film, der aus Hunderten von Fotografien besteht, erzählt die Geschichte der letzten sowjetischen Soldaten, die Polen in den 1990er Jahren verließen. Der Erzähler des Films, ein älterer anonymer Bürger aus Wrocław, beschreibt eine Welt zwischen Kommunismus und Kapitalismus anhand der Beziehungen zwischen polnischen Schwulen und sowjetischen Soldaten: ihre seltsamen Freundschaften, ihre aufregenden Liebesaffären, aber auch mittels Klatsch und Legenden.
In Kollaboration mit der Internationalen Sommerakademie Salzburg.
Karol Radziszewski (geb. 1980, Polen) ist ein multidisziplinärer Künstler, der in den Bereichen Film, Malerei, Fotografie und Installation arbeitet. Seine archivbasierte Methodik umfasst zahlreiche kulturelle, historische, religiöse, soziale und geschlechtsspezifische Bezüge. Seit 2005 ist er Herausgeber und Chefredakteur von DIK Fagazine und hat 2015 das Queer Archives Institute gegründet.
Seine Arbeiten wurden in Institutionen wie dem Museum of Modern Art, der Zacheta National Gallery of Art in Warschau, der Whitechapel Gallery in London, der Kunsthalle Wien, dem New Museum in New York, der VideoBrasil in Sao Paulo, dem Tokyo Photographic Art Museum, dem Museum of Contemporary Art Metelkova in Ljubljana, dem Wroclaw Contemporary Museum und dem Muzeum Sztuki in Lodz ausgestellt. Er hat an mehreren internationalen Biennalen teilgenommen, darunter die PERFORMA in New York, die Göteborg Biennale, die Baltische Triennale und die Theaterbiennale in Venedig. www.karolradziszewski.com
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