Anima + Faraday = Ζωή
Die Förderpreisträgerin des Landes Salzburg und des Salzburger Kunstvereins 2018 zeigt neue Arbeiten.
Ausgeschnitten wirken die Miniaturmalereien wie kleine Tierchen, die in Käfigen aus Kupferdraht wohnen. Ein Faradayscher Käfig ist laut Definition ein umhüllendes Netz aus leitendem Material, das plötzliche statische elektrische Impulse um sich herum lenkt, schnelle elektromagnetische Wellen aufhebt, aber langsamste Feldänderungen, wie die des irdischen Magnetfeldes, durchlässt.
Welchen Einfluss haben diese Käfige auf zωή (das physische Leben) oder anima (den Odem, der einem physischen Körper lebendig macht)?
Ist es Sicherheit? – Für dich? – Für mich? Für bíos! – Für zωή! Verhalten wir uns nicht alle wie gefangene Tiere … verharren, anstatt frei zu sein.
Renate Hausenblas (*1963 in Bayern, lebt und arbeitet in Salzburg) ist ausgebildete Mathematikerin und künstlerische Autodidaktin. Als Künstlerin war sie v. a. in den letzten Jahren stark in der Salzburger Szene präsent. Ihre Praxis entwickelt sich fortlaufend und ist zunehmend durch die Teilnahme an und fruchtbare Umsetzung aus Kursen der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg geprägt. In ihren Arbeiten greift sie sowohl folkloristische als auch alltägliche Narrative auf und übersetzt diese in gesellschaftsrelevante Themen. Ihre Praxis führt sie über das Künstlerische hinaus in politisch-soziale Dimensionen, z. B. als Mitbegründerin von Vereinen wie Zoris (Kaffeesatzlesen aus Fairtrade Kaffee).
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