Philipp Fleischmann. Flashes of Resilience
Philipp Fleischmanns künstlerische Praxis stellt traditionelle Formen filmischer Repräsentation in Frage und bevorzugt Strategien, die das Undefinierte und das Verdeckte durch die Linse der queeren Abstraktion betonen. Fleischmanns Ansatz umfasst oft die Entwicklung von ortsspezifischen Kameras, die maßgeschneidert für jedes Projekt sind, um die nuancierten physischen und kulturellen Dimensionen verschiedener institutioneller Räume zu erforschen und zu kommentieren.
Videointerview zur Ausstellung
Für Flashes of Resilience im Salzburger Kunstverein entwickelte der Künstler eine neue, in Schleife laufende 735 cm lange Filmskulptur, bei der der 16mm-Filmstreifen mit verschiedenen Aufnahmekonzepten beschrieben ist, die die traditionelle Bildeinschreibung anhand von Einzelbildern umgehen und somit die dynamische und stetig wechselnde Wahrnehmung des Visuellen betonen. Die im Titel genannten Blitze sind nicht nur visuell gedacht, sondern ein integraler Bestandteil der narrativen und thematischen Tiefe des Werks, die Momente der Intensität und Störung verkörpern, die mit dem übergreifenden Thema der Resilienz resonieren. Die Aufmerksamkeit für Farbe, Licht und räumliche Anordnung fördert ständige sensorische Verschiebungen und spiegelt die Anstrengung und Resilienz wider, die notwendig sind, um die Komplexität der Zuschreibung und die Handlungsfähigkeit zu navigieren.
Diese siebte Iteration in einer Serie von Filmskulpturen beinhaltet ein neues Design und konzeptionelles Framework, das progressiv das expressive Potential des analogen Films hinterfragt und erweitert. Die Skulptur im Salzburger Kunstverein führt eine neue Form und eine Erhöhung des Projektors ein, die die Interaktion des Films mit dem umgebenden Raum entscheidend verändert. Zusammen mit dem unverwechselbaren Rattern des Filmprojektors verwandelt sich der Ausstellungsraum in einen sich ständig verändernden kinematografischen Affektraum.
Kuratiert von Mirela Baciak.
Film Sculpture (7)
16mm Film, Farbe, ohne Ton; Aluminium, Polyoxymethylen
240 cm x 136 cm x 21 cm
2024
Kollaborateure:
Display Design: Andreas Zißler
Konstruktion: Noële Ody
Design Filmmasken: Anna Haidegger
Zuschnitt Filmmasken: Gerhard Stocker
Technische Details:
Filmmaterial: 16mm auf Kodak Vision 3 50D
Entwicklung & Kopie: Augustus Color, Rome, Italy
In Auftrag gegeben und produziert vom Salzburger Kunstverein.
Philipp Fleischmann (*1985, Hollabrunn, Österreich) lebt und arbeitet als Künstler:in in Wien. Er arbeitet hauptsächlich mit dem Medium des analogen Films. Für seine Projekte entwickelt er oft ortsspezifische Kameras, die es ihm ermöglichen, über die physischen und kulturellen Dimensionen institutioneller Räume zu reflektieren. Aktuell beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten der ‚Queeren Abstraktion‘ im Film.
5020 Salzburg
Österreich
T +43 (0) 662 8422 94
E office@salzburger-kunstverein.at
Di-So, 12-19 Uhr
Öffnungszeiten Büro:
Mo-Fr, 10-12 Uhr