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Eröffnung: Fr, 12.12.2025 | 20 Uhr
Großer Saal
13.12.2025 - 01.02.2026

vakuum. Jahresausstellung 2025/26

Die letzte Ausstellung des Jahres ist traditionell den Mitgliedern des Salzburger Kunstvereins vorbehalten und wird in diesem Jahr von magazin53a kuratiert.

Was antike Philosophen als „horror vacui“ verstanden, einer absoluten und beängstigenden Leere, fasst die heutige Quantenmechanik als einen Raum voller Teilchenfluktuationen und unrealisierter Möglichkeiten auf. Zwei scheinbar entgegengesetzte Konzepte von Vakuum komplementieren sich: Sie bilden eine paradoxe Vorstellung von etwas, das zugleich Abwesenheit und Potenzial, Verdrängung und Verdichtung bedeutet.

Neun künstlerische Positionen – Ani Gurashvili, Ulrike Königshofer, Melanie Moser, Luz Olivares Capelle, Martin Sommer, Manuel Tozzi, Francisco Valença Vaz, Bartholomaeus Wächter und Kay Walkowiak – erkunden, was entsteht, wenn Räume mit Lücken und Fehlstellen besetzt werden. Die Künstler:innen begreifen das Vakuum als wissenschaftliches Phänomen und theoretisches Konzept zugleich. Ihre Arbeiten durchspannen psychische, mediale und urbane Schwellenräume. Sie untersuchen chemische Transformationen. Sie offenbaren heterotopische Begehrensstrukturen und zyklische Zeitvorstellungen.

Statt einem leeren Nichts begreift diese Ausstellung das Vakuum als ein Gefüge von Bedingungen, die unsere Wahrnehmung von Raum bestimmen: Was wird sichtbar, was wird zurückgehalten und was organisiert unsere Aufmerksamkeit?

Künstler:innen: Ani Gurashvili, Ulrike Königshofer, Melanie Moser, Luz Olivarez Capelle, Martin Sommer, Manuel Tozzi, Francisco Valença Vaz, Bartholomaeus Wächter und Kay Walkowiak.

Kurator:innen: magazin53a

Das magazin53a ist Teil des Vereins zur Förderung der Bildenden Kunst in Salzburg und setzt sich mit dem künstlerisch-kulturellen Angeboten in der Stadt sowie dem Land Salzburg auseinander. Das umfasst Museen, Kunstvereine, Galerien und diverse Veranstaltungen. Die vielseitige Berichterstattung generiert Aufmerksamkeit für Ausstellungen und Projekte und begründet einen umfänglichen Diskurs über die Kunst- und Kulturlandschaft Salzburgs sowie darüber hinaus. Mit feuilletonistischem Anspruch produziert das Magazin eine breite Öffentlichkeit für die Szene aktueller Kunst und dient als Plattform zur Verschränkung von Institutionen und Diskursen. Insbesondere junge Autor:innen engagieren sich hier für eine neue Kunstkritik.

Kunst braucht Raum. Salzburg hat davon (eigentlich) reichlich. Die Hausnummer 53a eines ungenutzten Leerstands wird zum Programm und Symbol für eine in der hiesigen Kulturberichterstattung zu schließenden Lücke.