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  Termine
27.11.2024 | 18:00 Uhr

currently considering: rage, work, adhd, bon binary, things on window ledges, the odd similarity between bypassing strangers and animals. Ausstellung der Universität Mozarteum

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Ausstellung von Studierenden des Departments Bildende Künste und Gestaltung der Universität Mozarteum Salzburg im Salzburger Kunstverein.
27. November – 01. Dezember 2024

Vernissage: 27. November, 18.00 Uhr
Öffnungszeiten: 28. November - 01. Dezember, 12.00-19.00 Uhr
Eintritt frei


Mit Arbeiten von Anna* Marina Ernst, Melina Harting, Mirjam Kämmerer, Sophia Kraus, Leonie Lindinger und Vanessa Veljković.

Was uns (gerade) be­schäftigt. Worüber wir nachdenken. Was wir verwerfen. Was hängen bleibt. Was wir wie ver­arbeiten; Form und Raum geben. Ich: in Relation zur gewählten Materie, zum Wir, zur Welt.

Kunstwerke erscheinen in Ausstellungsräumen oft autark und in sich abgeschlossen. Dabei sind sie, ver­gleichbar mit Pilzen oder Früchten, eigentlich punktuel­ler Blütenstand eines weit verzweigten Geflechts, aus dem sie hervortreten. Dieses „eigentliche Lebewesen“ hinter der sichtbaren künstlerischen Form ist ein zeit­lich nicht klar abgrenzbarer Verarbeitungsprozess der kunstschaffenden Person. „Das beschäftigt mich ge­rade”, meldet das Kunstwerk, und bedeutet in diesem wuchernden Prozess oft nur eine Station und nicht sein Ende. Das impulsgebende Problem, die Frage, die Herausforderung, das Gefühl beschäftigt die Person oft auch hinterher noch weiter. Vielleicht stellt sich das Kunstwerk als nicht ganz adäquate Ausdrucksform heraus. Vielleicht bildet es den Auftakt zu einer Serie.

So beleuchten unter dem Titel „currently considering“ sechs Kunststudent:innen ihre künstlerischen Arbeiten als Manifestationen fortlaufender Auseinanderset­zungen, und zeigen somit, dass ein Kunststudium weit mehr ist als die Entwicklung technischer Fertigkeiten und visueller Sprachen, nämlich eine Sphäre der Re­flexion, die persönliche, gesellschaftliche und ästheti­sche Fragestellungen zusammendenkt und dabei die Grenzen zwischen kognitiven und intuitiven Modi der Befragung aufhebt.

Die Ausstellung wurde von den Studierenden eigen­ständig konzipiert und umgesetzt, wobei sie auf einer intensiven Phase des kontinuierlichen gemeinsamen Hinterfragens und Diskutierens aufbaut. Dieses Be­gleitheft fächert die Gruppe in Einzelporträts auf und gewährt in Form von sechs kurzen Gesprächen Ein­blick in die individuellen Herangehensweisen. Zudem holt es Materialsammlungen in den Vordergrund, die im Zuge der künstlerischen Recherche angelegt wurden und als Relikte auf die nie ganz erzählten Geschichten hinter den ausgestellten Kunstwerken verweisen. Die Gespräche wurden parallel zu den Vorbereitungen der Ausstellung von Prof.in Agnes Scherer (Malerei) ge­führt, die die Gruppe bei ihrem Arbeitsprozess unter­stützte. Die Porträtfotos wurden von Anna* Marina Ernst aufgenommen.

Einzigartig in Salzburg, bringt die Kooperation zwischen dem Kunstverein und dem Department für Bildende Künste und Gestaltung der Universität Mo­zarteum alljährlich Kunst von Studierenden in einen institutionellen Ausstellungsraum und würdigt damit die Offenheit, das Suchen, das Experimentieren und die Neugierde des studierenden Kunstschaffens und Kunst schaffenden Studierens als etwas für uns alle Vorbildhaftes. Das Department dankt herzlich Mirela Baciak (Direktorin des Salzburger Kunstvereins), Michaela Lederer (Kuratorische Assistenz) und dem gesamten technischen Team des Kunstvereins für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Herzlicher Dank gilt auch der Universität Mozarteum für die fortwährende Unterstützung dieser langfristigen Kooperation. Prof. in Iris Laner (Fachdidaktik / Bildnerische Erziehung) sei für ihre Grußworte zur Eröffnung der Ausstellung ebenfalls besonders gedankt.