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Großer Saal
12.12.2001 - 27.01.2002

Jahresausstellung 2001/2002

Jahresausstellung 2001/2002 Ausstellung der Mitglieder des Salzburger Kunstvereins

 

TeilnehmerInnen: Luis Gunsch, Sylvia Kranawetvogl, Bertram Hasenauer, Severin Hofmann/David Moises/Andrew Phelps, Barbara Holub/Paul Rajakovic, Lucas Horvath/Stephen Mathewson, Christian Hutzinger/Constanze Schweiger, Nabila Irshaid, Paul Jaeg, Kap-Herr, Irene Kar, Dieter Kleinpeter/Mischa Reska, Karl-Heinz Klopf/Sigrid Kurz, Ana Mas, Aviva Ronnefeld, Barbara Sturm mit: Iris Andraschek/Anita Fricek/Regula Dettwiler/Christian Konzett/Sabine Marte.

 

Förderpreis Salzburger Kunstvereins 2001: Severin Hofmann, David Moises und Andrew Phelps

 

Die Jahresausstellung des Salzburger Kunstvereins, die Ausstellung der Arbeiten der Vereinsmitglieder, wird seit Jahren von BeobachterInnen der Salzburger Kunstszene als Gradmesser für eine aktuelle Standortbestimmung gelesen. Wichtiger Anreiz für eine österreichweite Teilnahme war seit langem der Förderpreis des Landes Salzburg, der im Rahmen der Ausstellung vergeben wird. 2001 wurde er von der Landesregierung eingespart. Der Salzburger Kunstverein sieht es jedoch als kulturpolitische Notwendigkeit, diesen Preis weiterhin in der Höhe von öS 40.000,- (Euro 3.000.-) an einreichende KünstlerInnen aus eigenen Mitteln zu vergeben. Kollaborationen, verschiedene Modelle von künstlerischer Zusammenarbeit, war das Motto 2001 des Programms des Salzburger Kunstvereins. Die Jahresausstellung 2001 versuchte – wie in den vorangegangenen Jahren – ein neues Konzept. Diesmal stand die Ausstellung selbst unter dem Jahresthema Kollaborationen. Gefragt waren Einreichungen, die dieser Thematik auf unterschiedliche Weise auf der Spur sind, sei es, dass mehrere KünstlerInnen an einer Arbeit beteiligt sind, sei es, dass das Motto in der Arbeit selbst thematisiert wird. Eingereicht haben in diesem Jahr 52 KünstlerInnen und KünstlerInnengruppen. Die Auswahl aus den eingereichten Arbeiten und die Ermittlung der Förderpreisträger erfolgte durch folgende Jury: Hildegund Amanshauser, Direktorin des Salzburger Kunstvereins, Erik Hable, Künstler, Vorstandsmitglied des Salzburger Kunstvereins, Udo Klapf, Künstler, Preisträger des Förderpreises des Salzburger Kunstvereins 2000, Karin Pernegger, Kuratorin und Kritikerin Wien, Elisabeth Rath, Kunsthistorikerin, Kritikerin Salzburg. Die Jury schlug für den Förderpreis 2001 des Salzburger Kunstvereins das Projekt and the spleen goes on… vor, eine Zusammenarbeit von Severin Hofmann, David Moises und Andrew Phelps. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die spannende Fortsetzung der Kollaboration zwischen drei Künstlerpositionen. Andrew Phelps erweiterte mit einer dreiteiligen Fotoarbeit das Ausstellungsprojekt spleen von David Moises und Severin Hofmann, das diese in der Galerie der Stadt Wels im September 2001 realisierten. Spleen (Wels Version) recherchiert den Jugendkult um das Idol einer Vespa 50 Spezial. Moises und Hofmann zerlegten diese im Sinne einer Explosionszeichnung hängend im Raum, während Phelps die Tuning-Leidenschaft beider Künstler wiederum im Bild festhält. Es entstehen inszenierte Portraits im Charme juveniler Erinnerungsphotos im Doppelgaragen-Milieu(Künstlerstatement), die ausgearbeitet im Posterformat, den ideellen Schwerpunkt der Arbeit wieder an den eigentlichen Entstehungsort zurückführen: das Jugendzimmer von einst und heute. In and the spleen goes on… (Salzburg Version) setzt sich die Zusammenarbeit aus einem künstlerischen Kommentar auf eine bestehende Kooperation zusammen, die im Sinne des zeitgemäßen Begriffs des Jammings eine bestehende Arbeit aus einem individuellen Blickwinkel erschließt.

 

Severin Hofmann, geboren 1973 in Salzburg, studierte an der Universität für Gestaltung in Linz und lebt in Wien David Moises, geboren 1973 in Innsbruck, studierte an der Universität für Gestaltung in Linz und an der Humboldt Universität in Berlin, lebt in Wien. Andrew Phelps, geboren 1967 in Arizona, USA, lebt in Salzburg.