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Großer Saal
06.10.2011 - 27.11.2011

Phishing

Mircea Cantor

Mircea Cantors verdichtete Installationen, Videos und Fotografien handeln von der heutigen Zeit und erzeugen für deren Deutung unerwartet neue und eindringliche Bilder. Sie thematisieren Gesellschaft, Politik und die globalisierte Gegenwart mit ihren vielfach gebrochenen, widersprüchlichen Realitäten. Mircea Cantors künstlerische Arbeiten definieren sich nicht durch eine spezifische Handschrift oder ein bevorzugtes Medium. Vielmehr gelingt es ihm scheinbar mühelos und mit leichter Hand, Werke von tiefer existentieller Aussagekraft zu generieren: „That’s the reason I am an artist. To concentrate on the message, and not to have a passivity toward a certain reality.“* Diese konzentrierten Aussagen findet der Künstler oft in ganz alltäglichen Spuren, die sich auf Glas, an der Wand oder im Sand abbilden. In der Ausstellung präsentierte er u. a. die Videoarbeit „Tracking Happiness“, ein Reigen im Kreis gehender Frauen, die jeweils die Spur der Vorgängerin im Sand wieder verwischen - Sisyphusarbeit oder die nie endende Suche nach dem Glück. Eigens für diese Ausstellung produziert und erstmals zu sehen war die Neon-Arbeit „Phishing“. „Phishing“ war die erste institutionelle Einzelausstellung des rumänischen Künstlers in Österreich. Mircea Cantor, geboren 1977 in Rumänien, lebt und arbeitet auf Erden. 2011 wurde Mircea Cantor mit dem Prix Marcel Duchamp ausgezeichnet, dem wichtigsten Preis Frankreichs für Gegenwartskunst. {www.mirceacantor.ro*www.mirceacantor.ro} *The Washington Post, 28. Oktober 2007, M10