
Televisual Life: „tele : polyprojektiv“
Angelika Bartl
Eröffnung 31. März 2004, 19.00 Uhr zur Ausstellung spricht Hedwig Saxenhuber, Wien
Das Ausstellungskabinett war 2004 acht Monate lang Schauplatz eines auf Offenheit und Interaktivität angelegten Projekts zum Alltagsphänomen Fernsehen. Die Gesamtstruktur umfasste unterschiedliche Formate und Formen der Beteiligung – längere und kürzere, fix geplante wie auch (innerhalb eines Frames) spontane Programmbeiträge – und war dadurch einem permanenten „Zapping“ vergleichbar. Ausgangspunkt der Rauminstallation von Angelika Bartl geboren 1977, lebt in Wien und Berlin, sind Kurzbeschreibungen von Filmen und Serienfolgen aus dem Fernsehmagazin „tele“, die in verschiedene Medien übersetzt werden. Die Übertragung von Fernsehbildern in ein Printmedium erfährt durch den Prozess des Abzeichnens durch die Künstlerin eine neuerliche Transformation. Über die Abstraktion wurde gleichzeitig die Trivialität und Austauschbarkeit der Motive herausgestrichen. In einem weiteren Schritt führte Angelika Bartl die Bilder wieder auf den Fernsehmonitor zurück: In Videoloops lösten SchauspielerInnen vor gezeichneten Szenografien in kurzen, spontanen Handlungsequenzen das Imaginationspotenzial einzelner Filmbeschreibungen ein, getragen von der Dramatik großer Gefühle. Die AusstellungsbesucherInnen wurden (unbewusst) als „AkteurInnen“ in dieses Setting mit einbezogen.
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