Zurück
Studio Space
17.09.2003 - 12.10.2003

Areas of Action: Irene Kar

Irene Kar

Eröffnung: 17. September, 19 Uhr Zur Ausstellung spricht Susanne Neuburger, Wien

Kunstgespräch zu den Ausstellungen SOUND SYSTEMS und Irene Kar, 7. Oktober 2003, 18 Uhr Irene Kars Fotografien, Videos und konzeptuelle Interventionen sind dokumentarische Fragmente einer permanenten Recherche über Alltagsrituale von Menschen im Stadtraum. Die Personen auf den Fotos und in den Videos sind für Irene Kar jedoch nicht als Individuen interessant, sondern als Objekte der Funktionalität des täglichen Lebens. Häufig sind die großformatigen Fotoarbeiten installativ in den öffentlichen Raum eingebunden (z.B. auf Glaswänden in Gebäuden) und werden somit wieder an den Ort des Geschehens zurückgeführt. Die Ausstellung im Kunstverein vertand sich als Statement über ihre Arbeit in einem Ausstellungsraum und als Zwischenergebnis diese fortdauernden künstlerischen Forschung. Fotosequenzen, die ein Motiv in leichtem Zeitabstand festhalten, wurden mit einem Video räumlich in Verbindung gesetzt, das einen fragmentarischen Ausschnitt aus einer Alltagssituation zeigt. Zentral war dabei die Grenzüberschreitung zwischen den Medien: Die in Überblendungstechnik projizierten Fotosequenzen, in denen Handlungen angedeutet, aber nicht ausformuliert werden, wirkten wie ein kurz angespieltes Video. Das Video – eine statische Einstellung mit zwei sich bewegenden Arbeitern – wurde wie ein gerahmtes (fotografisches) Bild auf einem Flatscreen präsentiert. Das Erscheinen und Verschwinden der Fotosequenzen im silbernen Hintergrund bzw. die erhöhte Hängung des Bildschirms entrückten die Szenen dem Alltagsgeschehen. Der immaterielle Charakter der Bilder im Raum korrespondierte mit dem Flüchtigen der beiläufig erfassten Motive.

Irene Kar, geboren 1968 in Gmunden, lebt in Salzburg und Wien. 1994 war sie Förderpreisträgerin des Salzburger Kunstvereins.